Die Orgeln Klangzeugen zwischen Barock und Romantik  

Vater und Sohn Herbrig haben im Raum Pirna, Sebnitz, Dresden Land, Bischofswerda und Bautzen vor allem in Dorfkirchen 20 Orgelneubauten erstellt. 10 Instrumente und zwei Gehäuse blieben erhalten. (Baujahre in Klammern)
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Stand
12/2016

Die Herbrig-Orgeln in Sohland(1824, II/22); Burkau(1834, I/?); Pohla*(1839, I/10); Hohnstein (1838/40, II/23); Schönfeld (1841, II/20); Schmölln (1843, I/?); Putzkau (1846, I/14); Stürza* (1850, II/18) und Seeligstadt (1855, I/11) wurden umgebaut oder durch neue ersetzt. (L1,L2)
*/ Herbrig-Gehäuse noch vorhanden       → Bilder  

Zu Hohnstein: Die Herbrig-Orgel - das größte Instrument aus der Werkstatt - wurde 1964 im Rahmen von Restaurierung und Rekonstruktion des Kirchinneren im Sinn von George Bähr ausgebaut. Zu dieser Zeit empfand man die Orgel als zu groß und "stilfremd".   → Bilder/Text  

Zu Seeligstadt: Auch hier wurde die Herbrig-Orgel durch einen Neubau ersetzt.   → Bilder/Text  

Zu Schönfeld: Das Archiv der Landeskirche Dresden ist 1945 verbrannt. Der endgültige Beweis dafür, dass Vater und Sohn Herbrig die Erbauer der 1841er-Orgel waren, stand danach bis 2010 aus. Jetzt gibt es drei Dokumente, die Klärung bringen.   → Bilder/Text  

Zu Stürza: Seit 2010 gibt es hierzu neue Erkenntnisse.   → Bilder/Text  

Reparaturen und Umbauten / Angebote
  • Silbermann-Orgel in Crostau (1808)
  • Orgel in Ulbersdorf (1815)
  • Abraham-Strobach-Orgel in Elstra (1838)
  • Silbermann-Orgel in Dittersbach (1839)
In Dittersbach sei es eine durchgreifende Reparatur gewesen, wie Fritz Oehme in seinem Orgelhandbuch von 1889 vermerkte, jedoch mit der Einschränkung "nicht zum Vorteil des Werkes", was heute zweifellos als ein Fehlurteil betrachtet werden muss. Es sind Herbrig jedenfalls keine Veränderungen an dieser Silbermann-Orgel nachzuweisen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat er sich auf unbedingt notwendige Maßnahmen beschränkt, wodurch die Orgel vor willkürlichen Eingriffen bewahrt blieb. Sein Handeln war demnach von Verantwortungsbewusstsein und Achtung vor dem Silbermannschen Erbe getragen. (L3)

  • großer Umbau der unbrauchbar gewordenen Orgel in Lichtenhain (1818, II/19)
  • großer Umbau der unbrauchbar gewordenen Andreas-Tamitius-Orgel von St. Peter und Paul in Göda (1833)
  • Umbau der Tobias-Weller-Orgel im Bautzner Dom (1835)
  • Reparatur und Umbau (?) der Trampeli-Orgel in Großharthau (1840)
  • Angebot zu Neubau für die Kamenzer Klosterkirche (1848)  (L1,L2)
  • Angebot zu Neubau für die Kirche in Großpostwitz (1854, II/22)     → Bild/Text  
  • Umbau des vorhandenen Positivs mit der Weißenberger Orgel zu einem Werk in Kotitz (1859)


Wohn- und Wirkungsstätten der Herbrigs
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  Die 3 Gesichter der Herbrig-Orgeln  

Bei vergleichenden Betrachtungen gibt es drei Prospekttypen in drei Schaffensperioden:
Periode 1 1818-1834 | Vater  → Der Sonderfall Dorf Wehlen
Periode 2 1838-1843 | Vater und Sohn
Periode 3 1844-1861 | Sohn
Immer finden sich in 5 Achsen flächig angeordnete Prospektpfeifen.
Für die Periode 2 sind die kleinen Satteldächer mit leichtem Überstand als oberer Abschluß aller Gehäusesäulen sowie die vier Spitzbogenfenster in den schmalen Zwischenachsen typisch.
In Periode 3 werden die Gehäuse kastenförmig. Zwei horizontal umlaufende Profilsimse begrenzen das Obergehäuse nach oben und unten. Die Gehäusepfeiler haben einfache Basen und Kapitelle. Die Prospektpfeifen stehen in Rundbogenfenstern.
Die Gesichter der Orgeln
mehr dazu bei
→ Veröffentlichungen
Bilder/Text bei WIKIPEDIA

  → Christian Gottfried Herbrig (Werkliste)


  → Wilhelm Leberecht Herbrig (Werkliste)
→ Die Untergehäuse - vergleichende Betrachtungen